Italien, Travel

Roadtrip durch Norditalien – was man gesehen haben sollte und was man sich sparen kann

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Norditalien Roadtrip – was man gesehen haben sollte und was man sich sparen kann

Bella Italia! Ein Großteil von euch war mit Sicherheit schon einmal in Italien. Schließlich gibt es unzählige Möglichkeiten in Italien eine wundervolle Zeit zu verbringen. Da sich in Deutschland der Sommer so allmählich verabschiedet hatte und wir unbedingt noch ein paar warme Sommertage genießen wollten, beschlossen wir kurzerhand einen kleinen Roadtrip durch Norditalien zu machen. 

Unserer Rundreise sollte in Mailand beginnen und uns über folgende Stationen führen.
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Gardasee – Bolognia – Florenz – Pisa – Cinque Terre – Santa Margherita – Portofino – Genua – Mailand

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In diesem Beitrag erzähle ich euch alles über unseren Roadtrip durch Norditalien.
Welche Städte/Zwischenstationen ihr unbedingt gesehen haben müsst und welche ihr gerne überspringen könnt.

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Flughafen Mailand Malpensa – Autovermietung 

Kennt ihr diese Autovermietungen, wo man kurz seine Daten vorzeigt, sein Auto zugewiesen bekommt und innerhalb von max. 20 Minuten losfährt. Klingt alles super verlockend und funktioniert in Los Angeles zum Beispiel ohne Probleme. Jedoch nicht so in Mailand am Avis bzw. Budget Stand!

Hier zieht man zuerst eine Wartenummer, was in erster Hinsicht nichts schlimmes ist… Jedoch waren kurz vor 8:00 gerade einmal 2 Schalter besetzt, welche gerade die Nummer 17 und 18 betreuten. Unsere Wartenummer war die 29. Innerhalb der nächsten 15 Minuten zogen bereits weitere Reisende die Wartenummern 47… 50… 53… ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus möchte. Einziger Haken an der Situation- die Nummern an den beiden besetzen Schaltern hatten sich bis dahin nicht verändert!

Um es kurz zu machen. Nach 1,5 Stunden warten und einem erneuten Fahrzeugwechsel, weil das uns zugeteilte Auto nicht dem entsprochen hat, was wir ursprünglich gebucht hatten, konnten wir endlich den Flughafen verlassen und Richtung Comer See fahren – unserem ersten Zwischenstopp auf unserer Reise. Dort blieben uns dann leider nur ca. 30 Minuten, da unser Tagesziel der Gardasee war.

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Gardasee

Um schlussendlich am Gardasee und unserer ersten Unterkunft anzukommen, lag eine weitere Fahrt über 2,5 Stunden vor uns. Was man in Italien leider unterschätzt sind die langen Fahrtzeiten zwischen den einzelnen Städten, sowie die anfallenden Mautgebühren. Selbstverständlich hat man auch die Möglichkeit eine Route ohne Mautgebühren entlangzufahren. Jedoch fährt man dann (wie wir anfänglich) auch durch jedes noch so kleine Dorf und nimmt jeden Kreisverkehr mit. Jeder der schon einmal in Italien mit dem Auto unterwegs war, müsste jetzt leicht schmunzeln, denn Italien hat sehr, sehr viele Kreisverkehre – so ungefähr alle 300m einen.

Gegen Nachmittag sind wir dann am Gardasee angekommen und haben schnell in unsere kleine Pension („Al Borgo“ Trattoria con Alloggio) eingecheckt, bevor wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem machten. Nach diesem bisher doch anstrengenderen Tag als wir erwarten hatten, hatten wir beide richtig Lust auf eine große Pizza. Im kleinen Örtchen Peschiera wurden wir fündig und genossen den Abend.

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Bologna

Neuer Tag neues Glück.
Heutiges Tagesziel – Bologna.
Fahrtzeit vom Gardasee bis nach Bologna – ca. 3 Stunden (Strecke ohne Maut mit Umweg über Parma und Modena).

Die italienische Universitätsstadt zählt mit knapp 400 Tausend Einwohner zu der 7. größten Stadt Italiens. Für uns war Bologna zugegebenermaßen nur ein Zwischenstopp auf unserem Roadtrip, da die Fahrt vom Gardasee direkt nach Florenz zu weit gewesen wäre. Wir hatten ein sehr leckeres Abendessen in der Stadt und im Vergleich zu anderen italienischen Städten waren die Preise hier sehr günstig. 

Das Restaurant „Osteria dell‘Orsa“ können wir sehr empfehlen. Ein Teller Pasta bekommt man hier bereits für 6,5€ und Bruschetta bereits für 2,5€. Klingt nach einem gutem Deal? Ganz genau das dachten wir uns auch.

Übernachtet haben wir etwas außerhalb der Innenstadt im Holiday Inn Bologna – Fiera mit kostenlosen Parkplätzen direkt an der Autobahn.

P.

Florenz

Am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Florenz. Unsere Fahrtzeit für diesen Tag betrug gerade einmal 50 Minuten, was uns sehr entgegen kam, da wir somit mehr Zeit hatten die Stadt zu erkunden. Florenz ist übrigens auch für seine Geschichte berühmt. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war es eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts.

Übernachtet haben wir in einer wundervollen Unterkunft namens Villino Fiorentino im Norden der Stadt.
Neben der extrem freundlichen Vermieterin waren unser Zimmer wunderschön eingerichtet. Dies war definitiv die beste Unterkunft, welche wir auf dem kompletten Roadtrip hatten.

Da man in Florenz lieber auf das Auto verzichten sollte, nutzten wir die Straßenbahn, welche nur ein paar Gehminuten entfernt war und fuhren in die Innenstadt. Von dort aus schlenderten wir durch die belebten Gassen, aßen eine große Portion Spaghetti Bolognese, bewunderten die Architektur und entdeckten sogar einen Eisladen, welcher eine Kugel Eis für nur 1€ verkaufte (eine absolute Seltenheit in Florenz, da die Preise für eine Kugel Eis sonst bei locker 2,50€ – 3€ liegen) –> Cantina del Gelato

Zum Sonnenuntergang gingen wir zum Piazzale Michelangelo, welcher einen wundervollen Aussichtspunkt über die gesamte Stadt bietet. Wir lauschten für mehr als eine halbe Stunde einem Strassenmusiker und genossen den Abend sehr.

Pisa

Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen (wir sind übrigens nur mit Handgepäck geflogen, was absolut ausreichend war) und starteten unsere heutige Route nach La Spezia. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir noch in Pisa ein, welche genau auf unserer Route lag. Selbstverständlich wollten wir uns den schiefen Turm von Pisa nicht entgehen lassen.

Kennt ihr diese „coolen“ Bilder vom Schiefen Turm von Pisa auf Instagram, wo Personen diesen kreativ in ihr Bild integrieren? Wer einmal live sehen möchte, wie solche Bilder entstehen, ist hier genau richtig, denn nichts scheint wichtiger an diesem Ort zu sein, als das perfekte Instagrambild. Uns war es eindeutig zu voll auf diesem Platz und somit beschlossen wir bereits nach einer halben Stunde wieder zu gehen und weiter nach La Spezia zu fahren, da wir noch einigen vor hatten an diesem Tag.

 

La Spezia – Cinque Terre – Riomaggiore – Vernazza 

Nach einer Fahrstunde kamen wir in der Stadt La Spezia an. Wir bezogen schnell unser AirBnB (welches sehr empfehlenswert ist) für diese Nacht und machten uns danach direkt auf dem Weg zum Bahnhof. La Spezia ist der ideale Startpunkt, um mit der Bahn in die kleinen Küstendörfer der Cinque Terre zu fahren. Die 12 Kilometer lange Region an der italienischen Riviera besteht aus 5 kleinen Ortschaften (Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore), welche vor allem durch ihre bunten Häuser und die terrassenförmig an den Steilhängen angelegten Weinberge bekannt sind.

Ich empfehle euch am Bahnhof den Tagespass für 16€ pro Person zu kaufen, da ihr somit flexibel seid und alle Ortschaften anfahren könnt. Solltet ihr einzelne Tickets kaufen, so zahlt ihr Pro Fahrt, egal wie viele Stationen, immer 4 Euro. Aus zeitlichen Gründen haben wir nur Riomaggiore und Vernazza besucht. 

Den schönsten Ausblick auf Vernazza hat man zum Beispiel von diesem Aussichtspunkt (siehe Bild). Hierfür müsst ihr an der Pizzeria Fratelli Basso die Treppen auf der rechten Seite hochgehen und dem Pfad nach „Monterosso“ folgen. Nach ca. 5-10 Minuten Fußweg erblickt ihr den wundervollen Ausblick auf die Kulisse der Stadt. 

Tipp: ab einer gewissen Uhrzeit fahren die Züge zurück nach La Spezia nur noch einmal pro Stunde. Checkt lieber vorher wann die Züge zurückfahren, sonst müsst ihr wie wir eine Stunde überbrücken.

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Santa Margherita – Portofino – Genua

Unseren letzten vollen Tag in Italien wollten wir in Santa Margherita und Portofino verbringen, welche nur 1 Autostunde von La Spezia entfernt liegen. Santa Margherita ist eine kleine Hafenstadt, welche nicht nur optisch einiges her macht, sondern auch das Zuhause von Christopher Columbus für einige Jahre war. Aus diesem Grund befindet sich auch eine große Statue von ihm direkt am Hafen.

Lust auf eine weitere Pizza? Klar! In der Pizzeria D‘Asporto Delfino bekommt ihr eine riesige Pizza, welche auch für 2 Personen reicht und ebenfalls einen sehr guten Preis hat. 

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Wenn ihr wie wir auch Portofino einen Besuch abstatten wollt, empfehlen wir euch euer Auto am „Rino Beach“ abzustellen und mit dem Bus (die Bushaltestelle befindet sich gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite) nach Portofino zu fahren. Zum einen ist die Küstenstraße wahnsinnig schmal und die Parkkosten in Portofino selbst betragen pro Stunde gerne einmal 10€, weshalb der Bus hier die beste Lösung ist.

Portofino selbst ist ein kleines Fischerdorf mit pastellfarbenen Häusern, Luxusboutiquen und Fischrestaurants. Von der Piazzetta führt ebenfalls ein Weg zum Castello Brown, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert. Auf dem Weg hoch zur Burg hat man einen wundervollen Blick auf die Stadt für welchen es sich bereits lohnt den Weg hochzuwandern. Portofino ist Treffpunkt für die Schönen und Reichen unserer Welt, weshalb man im Hafen richtig große Yachten bestaunen kann.

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In dem kleinen Fischerdorf verbrachten wir auch den ganzen Nachmittag bis wir mit dem Bus zurück nach Santa Margherita fuhren, unser Auto schnappten und weiter nach Genua fuhren. Wir hatten uns bewusst für eine Unterkunft nördlich von Genua entschieden, da wir zum einen somit direkt in der Nähe von der Autobahn waren, um am nächsten Tag nach Mailand zu fahren und weil es preislich soviel günstiger war, als in Santa Margherita oder Portofino.

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Mailand

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zurück nach Mailand, von wo auch unser Rückflug nach Berlin am Nachmittag stattfand. Bei der Autovermietung am Flughafen gab es zum Glück dieses Mal keine Probleme und somit neigte sich unsere Zeit in Norditalien dem Ende. Hast du schon unseren Beitrag zu Mailand gesehen?

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Fazit – Roadtrip durch Norditalien 

Zum Schluss möchte ich euch noch ein kleines persönliches Fazit über unseren Roadtrip durch Norditalien in Form von Vor- und Nachteilen hinterlassen

Vorteile

  • Man bereist mehrere Städte innerhalb von wenigen Tagen und bekommt somit einen sehr guten Eindruck über Norditalien
  • Leckere Pasta, Pizzen, Bruschetta und GELATO
  • Flüge nach Mailand sind relativ oft sehr günstig, weshalb man hier bereits ordentlich sparen kann
  • Im Gegensatz zum Sommer ist das Wetter Mitte September angenehm und aushaltbar. Vor allem in den Städten ist es nicht allzu heiß

Nachteile 

  • Mautgebühren vs. kostenlose aber lange Wegstrecken
  • Parkkosten (etwas was man leider immer unterschätzt)
  • nicht viele gesunde Essensalternativen
  • das Frühstück in Italien ist so lala (habt dementsprechend nicht zu hohe Erwartungen)

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Wer von euch war auch schon einmal auf einem Roadtrip durch Norditalien oder hat eine der von uns besuchten Städte ebenfalls schon besichtigt? Lasst mir gerne eure Eindrücke in den Kommentaren da.

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